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Liebe Freunde des Real Jamaica School Project e.V.,

Ganz, ganz lieben Dank für all eure Unterstützung!

Es ist dringend mal Zeit, dass wir euch einen umfangreichen Bericht über die großartige Arbeit von Mrs Devon Smith und ihren Schülern in Linstead, Jamaica geben.

Ich (Cornelia) war zuletzt im Februar/März 2020 dort und die eingefügten Bilder sind dabei entstanden.

Hier seht ihr Curvin und mich im Gespräch mit Mrs Smith.

 

 Curvin Mrs Smith

 

Zurzeit unterrichtet sie 8 Kinder unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Lernschwierigkeiten.

Es war herzerfrischend wie liebevoll sie mit den Kindern umgeht, sie motiviert, sie individuell fördert und immer wieder kreative Lösungen findet, damit der Lernstoff verstanden wird.

So zeigten uns die Schüler, wie sie mit vollem Körpereinsatz und viel Spaß zählen können und sie sangen ein Lied über die Wortarten, dass Mrs Devon für sie kreiert hatte.

Seht unten das Video dazu und weitere Videos findet ihr auf unserer Webseite unter "Videos".

 

 

Mit diesen Ketten aus Flaschendeckeln wird gerechnet:   

                        

                                    Rechner

 

In 2019 bekam Mrs Smith für ihre Arbeit von der Stadt Linstead eine Auszeichnung!

Herzlichen Glückwunsch!

Hier zeigt sie uns die Urkunde:

 

Mrs Smith

 

Linstead Black Togetherness, Lifetime achievement Award presented to Mrs Devon Smith (mehr kann ich leider nicht mehr entziffern, aber es ging um ihren Einsatz für die Schüler)

Jetzt möchte ich euch von den Kindern berichten, deren Schulausbildung ihr fördert.

Sie haben alle massive Lernprobleme und würden im normalen Schulalltag völlig untergehen. Mrs Smith vermittelt ihnen die Grundlagen, sodass sie möglichst anschließend auch eine normale Schule besuchen können. Dennoch unterstützt sie sie dann häufig noch weiter.

Diese 8 Kinder unterstützt unser Verein im Moment:

R.: Er hatte nie die Basic School besucht. Jetzt lernt er seinen Namen zu schreiben und lernt die Buchstaben zu benennen und zu schreiben.

S., Ricardos Schwester: Auch sie ging zuvor nie in eine Schule. Jetzt kann sie ihren Namen schreiben, die Laute der Buchstaben benennen und einige Wörter lesen. Im begrenzten Umfang kann sie nun auch rechnen.

K.: Er hat früh die normale Schule abgebrochen. Nun kennt er einige Wörter, kann die Buchstaben identifizieren und ihre Laute benennen.

R.: Sie kann die Grundschule nicht besuchen, sie ist autistisch.

Z.: Sie war nicht in der Lage die Primary School abzuschließen, da ihr Lernen und Verstehen im Klassenverband nicht möglich war. Jetzt kann sie viel besser lesen und rechtschreiben, sie kennt die Zahlen und kann etwas rechnen.

T.: Sie konnte die Grundlagen des Lesens und Schreiben in der Basic School nicht lernen. Jetzt bereitet sie Mrs Devon darauf vor, dass sie ab September in die Primary School wechseln kann.

O. und T.: Sie können jetzt zur Linstead Primary School gehen, kommen aber abends noch zu Mrs Smith um dort mit ihr die Hausaufgaben zu machen, außerdem gibt sie ihnen weiter Förderung im Lesen, Rechnen und Rechtschreibung.

Ein Blick ins Schulgeschehen:

                         Schulgeschehen1       Schulgeschehen2

                       

     Schulgeschehen3  Schulgeschehen4

 

Mit den Spenden wird im Wesentlichen der Unterricht bezahlt, da Mrs Smith für die Förderung der Kinder privat bezahlt wird, die Eltern (meist selbst Analphabeten) das Geld aber nicht aufbringen können.

Den Unterrichtsraum (in einem stark baufälligen Haus) hat ihr eine ehemalige Nachbarin kostenfrei zur Verfügung gestellt. Leider ist der Zustand des Raums so schlecht, dass wir schon ein paar Reparaturen machen ließen. Dennoch regnet es immer wieder rein und es ist schon mehrfach eingebrochen worden. Wir hatten überlegt, das Haus grundlegender zu renovieren. Das stellte sich aber als sehr kostspielig heraus. Außerdem sind die Besitzverhältnisse des Hauses ungeklärt, sodass wir nach einer anderen Lösung suchen mussten.

Mrs Smith hat nun einen Container in der Nähe für den Unterricht angemietet, gut gesichert und trocken, mit Strom und Wasser.

Dadurch wird sich allerdings das Schulgeld erhöhen.

Dennoch halten wir es für eine wichtige Maßnahme, es schafft für alle Sicherheit.

Außerdem haben wir auf der letzten Hauptversammlung beschlossen, dass wir Stück für Stück neue Schulmöbel (Tische und Stühle) bauen lassen wollen.

Alles in allem bedeutet das, dass wir nun die Schulausbildung jedes der acht Kinder mit einem erhöhten monatlichen Beitrag fördern wollen.

 

Aktuelle Situation (Covid 19):

Mitte März bekam ich noch den letzten regulären Rückflug. Jamaica hatte die Grenzen bis Mitte Juni geschlossen und einen Lock Down angeordnet.

Auch jetzt sind die Einreise- und Hygienebestimmungen sehr umfangreich. Die Schulen sind seit März geschlossen, sollten im September wieder öffnen, das ist nun auf Anfang Oktober verschoben.

Zurzeit steigt die Anzahl der positiv Getesteten täglich stark an (höchste Anzahl pro Tag seit Beginn der Pandemie), sodass viele Fragen offenbleiben, wie und wann der Unterricht wieder regulär beginnen kann.

Ich habe im April mit Mrs Smith telefoniert. Der Unterricht soll auch in Jamaica online stattfinden, was für unsere Schüler nicht machbar ist, da die Elternhäuser meist keinen Onlinezugang haben, geschweige denn einen Laptop.

Sie hat nun vieles in Gesprächen und Aufgaben per Whatsapp (wo das möglich war) an die Schüler übermittelt. Außerdem kopiert sie Aufgaben und bringt sie persönlich zu den Kindern.

Wir hoffen auch in Zukunft, die finanziellen Mittel zu haben, um die 8 Kinder weiter fördern zu können.

Und natürlich freuen wir uns sehr, wenn wir noch weitere Kinder hinzunehmen könnten.

Der Bedarf ist groß, der neue Raum dafür viel besser geeignet und Mrs Smith hätte auch jemand in Aussicht, der sie beim Unterrichten mit unterstützt, sollten es mehr Schüler werden.

Nochmals: 1000 Dank für eure Spenden! Und bitte: Weitermitmachen und WEITERSAGEN 😉!

Cornelia